„…und bitte denken Sie immer daran, die Kehrseite der Medaille ist auch aus Gold“

William Wahl ist ein durch und durch kreativer und poetischer Kopf und Künstler, der oft und gern als Gast auf unseren Langenfelder Bühnen willkommen ist. Sowohl als Gründer der überaus erfolgreichen A-cappella-Band „basta“ als auch mit dem Klavier-Duo namens „Männer am Klavier“ beehrte uns der ehemalige basta-boy unzählige Male, bevor er nun mit seinem dritten Soloprogramm „wahlweise“ im Schauplatz gastiert. Ein spannender Werdegang und ein spannender Mensch, das steckt hinter den Initialen WW. Somit freut es uns sehr, einen unserer Stammkünstler schon mal vorab zu seinem neusten Programm befragen zu dürfen.

• William, kannst du uns etwas über deinen musikalischen Werdegang vom „basta boy“ zum Solokünstler erzählen?

Ich hatte lange schon mit einem eigenen Soloprogramm geliebäugelt. Der Schritt allein auf die Bühne war aber dann schon viel größer, als ich vermutet hatte, und so war es für mich eine tolle Sache, zuerst im Duo „Männer am Klavier“ Erfahrungen mit dem Ohne-basta-Sein zu sammeln, bevor ich mich dann 2017 ganz selbstständig gemacht habe.

• Wie unterscheidet sich die Herangehensweise an Soloauftritte im Vergleich zu Auftritten als Teil einer Gruppe?

Man hat viel mehr Verantwortung! Sowohl im positiven wie im negativen Sinne. Wenn man es vermasselt, gibt es niemanden, der einem da raushilft. Dafür muss man sich aber auch nicht mit Kompromissen rumärgern, sondern ganz komplett das machen, was man möchte. Das ist ein großer Gewinn.

• Möchtest Du nur humorvolle Unterhaltung anbieten oder dein Publikum auch zum Nachdenken anregen?

Nachdenken muss man, glaub ich, nicht unbedingt, aber aufpassen darf man schon. Es braucht für mich nicht immer geistreich sein, aber wenn das Lachen von Zeit zu Zeit ein bisschen mit Sinnhaftigkeit unterfüttert ist, ist das schon nicht der allerschlechteste Anspruch.

• Welche Rolle spielt die Musik in deinem Programm? Machst du Kabarett mit musikalischer Untermalung, oder erleben die Zuschauer ein Konzert mit kabarettistischen Zügen?

Zweiteres. Die Lieder sind für mich absolut zentral und funktionieren für sich auch alleinstehend. Nicht zuletzt ein Grund, immer noch CDs zu machen und Musikaufnahmen zu produzieren. Aber in den letzten Jahren ist mir das „Zwischen den Liedern“ immer wichtiger geworden, und so nehmen die Texte mittlerweile einen prominenteren Platz ein.

• Hast du noch Träume über zukünftige Projekte, die du dir und deinem Publikum noch erfüllen möchtest?

• Oh, ich würde unglaublich gern noch mal mit großem Orchester spielen. Mein 50. ist verstrichen, ohne dass der Traum in Erfüllung ging, aber im besten Fall habe ich ja noch ein bisschen Zeit.

•  Vermisst du „basta“, dürfen eure Fans auf ein eventuelles Comeback hoffen, oder war A-capella ein Kind seiner Zeit, die jetzt abgelaufen ist?

Das Schöne ist, dass wir uns ja gar nicht aufgelöst haben. Wir treffen uns einmal im Jahr kurz vor Weihnachten und machen in Köln und Oberhausen eine große Konzertsause, zu der Fans aus ganz Deutschland anreisen. Das ist ganz herrlich.

Ob mit einer Band, als Trio, Duo oder Solo… der Schauplatz wird dich immer mit all deinen Werken mit offenen Armen empfangen, und wir freuen uns auf den 20. März, denn dann heißt es „wahlweise“: Schauplatz!

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