Venedig - Musik vom Markusdom

Kaum eine Kathedrale hat die gesamte Musikgeschichte bis heute so grundlegend geprägt wie der Markusdom in Venedig. Die „Venezianische Mehrchörigkeit“ wurde dabei zu einem feststehenden Begriff, der für die großen Komponisten aller Zeiten Inspiration und Vorbild war; Bach (Singet dem Herrn), Mozart (c-moll-Messe), Verdi (Requiem), und viele mehr. Die Liste der Kompositionen würde ganz Bücher füllen.

Wenn man allerdings nach den Namen der Komponisten fragt, kommt man meistens ins Grübeln. Gabrieli - welcher? - und Claudio Monteverdi sind sicherlich die bekanntesten Vertreter. Außer ihnen haben u.a.  Adrian Willaert und Giovanni Croce und viele andere in gut 100 Jahren am Markusdom als Kapellmeister gewirkt. Alleine das Wissen um die Amtszeiten und die überlieferte Musik dieser Musiker zeugt von der Bedeutung und der Tradition, die in Venedig begründet wurde.

Andrea Gabrielis „missa brevis“ steht als Hauptwerk des Abends im Mittelpunkt. Mit den Psalmen und dem Magnificat von Adrian Willaert hören wir drei Werke, die in Venedig zur festen Tradition der Stundengebete gehörten. Drei Werke von Giovanni Croce bilden den chorischen Abschluss.

Instrumentale Stücke, gespielt vom Salvatoris Consort auf Gamben, Zink und Posaunen, ergänzen das chorische Programm, das mit variierender Besetzung der Instrumente und der Chorgruppen ein ganz besonderes Klangerlebnis bieten wird.