Triangle of Sadness
S/ GB 2022 von Ruben Östlund
freie Platzwahl
Winkelsweg 38
40764 Langenfeld
Nach der Kunst-Satire „The Square“ von 2017 gewann der schwedische Regisseur Ruben Östlund mit „Triangle of Sadness“ dieses Jahr wieder die „Goldene Palme“ in Cannes und legt mit seinem neuen Werk eine noch ätzendere Gesellschaftskritik nach. Filmklassisch in drei Akten seziert Östlund die sozialen Themen unserer Zeit.
I. Halbnackte, männliche Models nehmen an einem Casting teil, einer von ihnen, Carl, sitzt anschließend im teuren Restaurant mit seiner Freundin Yala, die wiederum auch Model und Influencerin ist, aber als Frau besser bezahlt wird. Es entsteht ein Streit um die Bezahlung der Rechnung unter den beiden.
II. Das Paar nimmt an einer Luxuskreuzfahrt teil, das Personal schwört sich auf die kommende Reise ein, etwas ist für ein üppiges Trinkgeld zu tun, der Käpten hat sich saufenderweise in seine Kabine zurückgezogen, reiche Oligarchen vergnügen sich mit ihren Mätressen neben ihren Frauen, vereinsamte IT-Millionäre suchen Anschluss, ein nettes, älteres Ehepaar entpuppt sich als reiche Inhaber einer Waffenfabrik, und mittendrin Iris Berben als wohlhabende Ehefrau, die, Schlaganfall-geschädigt, nur noch „in den Wolken“ sagen kann. Alles eskaliert beim Kapitänsdinner, das durch starken Seegang und Qualität des Essens zu einer erbrechenden Orgie mutiert.
III. Piraten haben das Schiff gesprengt, die wenigen Überlebenden finden sich auf einer Insel wieder, die philippinische Toilettenfrau ist die Einzige, die fischen und Feuer machen kann, die Hierarchie steht auf dem Kopf.
Der wilde Mix aus Drama, Satire und Slapstick unterhält mit bösem Humor, schlägt mit kleinem Abstand aber dann doch noch stark auf das Gemüt: Bevor der Film in die Kinos kam, verstarb leider die hervorragende Schauspielerin des Models Yala, Charlbi Dean, mit 32 Jahren plötzlich.
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