Normcore

Als Normalität bezeichnen die Soziologinnen und Soziologen das Selbstverständliche in einer Gesellschaft, das keiner weiteren Erklärung bedarf. Der Kabarettist Martin Zingsheim indes hat das, was viele haben: Erklärungsbedarf. „Klimawandel, Kinderarmut, Selbstausbeutung? Keine Sorge, alles ganz normal!“, stellt Zingsheim ungläubig fest. Diesem Wahnsinn der Welt versucht er „mit positiver Verrücktheit“ zu begegnen. Für seinen durchaus grundsympathischen Plan hat er direkt ein paar lebensnahe Tipps, etwa Partner oder Partnerin morgens mit „Kennen wir uns?“ zu begrüßen und dann „einfach mal das Gesicht genießen“ oder in der Bank des Vertrauens am Schalter laut, deutlich und ehrlich empört zu fragen: „Wie? Mein Konto ist voll?“ Zingsheim, der 1984 in Köln geborene Kabarettist und Musiker, zweifelt den tagesfrischen Wahnsinn der Welt komisch und schlau an. Und stellt fest: „normal ist das nicht“. Und so heißt dann auch das neue Programm Zingsheims, in dem er am 2. Juni im Schaustall versucht, positiv verrückte Antworten auf die irrsinnigsten Fragen des Lebens zu geben.

ka